Agile Cologne 2014
An diesem Freitag den 13. luden die Organisatoren der Agile Cologne 2014 abergläubische und nicht-abergläubische Agilisten in die Räume des Startplatz Köln ein. Bereits um kurz nach 9 Uhr bei leckeren Brötchen und Kaffeespezialitäten zubereitet vom Barista fand ein reger Austausch unter den Teilnehmern statt und ich konnte schon diverse interessante Menschen kennenlernen.
Nach einer flotten Begrüßung durch das Organisationskommitee und kurzer Erläuterung des Prinzips Open Space wurde zur Themenfindung für die einzelnen Sessions aufgerufen. Und so fand ich mich wenig später mit meinem Thema Tools und Praktiken für verteilte Teams in einer Warteschlange wieder, die sich diszipliniert, wie man es sich auch für den Straßenverkehr wünschen würde, im Reißverschlussverfahren der Agenda näherte.
Die Sessions
Aus der Vielzahl der interessanten Themen kristallisierte sich dann recht schnell mein persönlicher Sessionplan heraus. Los ging’s erst einmal um 11 Uhr mit dem Thema Viele Teams und ein Produkt, wo wir eine Vielzahl von Themen angefangen beim Forecasting über teamübergreifende Abstimmungen bis hin zur Organisation der Product Owner gesprochen haben.
Um 12 Uhr wechselte ich in den Nachbarraum und hörte mir erst einmal die Einführung zum Thema Cross-functional Team vs. Member -> Community of Practices an bevor auch hier ganz schnell heiß diskutiert und Erfahrungen sowie Ideen ausgetauscht wurden. Für mich die wichtigsten Mitbringsel waren die folgenden Punkte: Community of Practices sind der beste Klebstoff für mehrere agile Teams und für den teamübergreifenden Austausch sowie die Zusammenarbeit. Sie können entweder exklusiv aus Teammitgliedern der Scrum-Teams bestehen oder auch offen sein für Mitarbeiter, die nicht in den Scrum-Teams mitarbeiten.
Ab 13 Uhr konnte ich dann mein eigenes Thema Tools und Praktiken für verteilte Teams einleiten. Mit anfangs 5 und später ca. 15 Teilnehmern haben wir uns gegenseitig verschiedenste Tools und Praktiken vorgestellt, mit denen unserer Ansicht nach eine Zusammenarbeit zwischen örtlich verteilten Teammitgliedern gefördert werden kann. Um nur ein paar der vielen Tools zu nennen, die hier zur Sprache kamen: Padlet, JIRA, Kunagi, GitHub, Mumble, WebEx, Google Hangout, IdeaBoardz, Trello, Teamviewer, Confluence, Teamspeak…
Nach drei spannenden und intensiven Sessions melde sich dann der erste Hunger. Diesen konnte ich in der Lounge am mittlerweile aufgebauten und sehr reichlichen Mittagsmenü stillen, während ich mich plötzlich inmitten eines Austausches zur Rolle des Product Owners wiederfand.
Um 15 Uhr lockte mich dann nach meiner bereits extrem positiven Erfahrung mit Lego als unterstützendes Werkzeug um beispielsweise Scrum nicht nur zu erklären sondern auch erlebbar zu machen die Session My Lego Evolution von der noch immer stattfindenden Diskussion über Impact Mapping und andere Praktiken für den Product Owner weg. Mit Hilfe von Lego waren wir zuerst dazu aufgefordert innerhalb kurzer Zeit eine stabile Brücke zu entwerfen, unter der die Hand unseres linken Nachbarns hindurch passte. Nach dieser Aufwärmrunde ging es um tiefsinnigere Themen, wie die eigene Situation mit Hilfe von Lego zu beschreiben und später der Gruppe vorzustellen.
Als letzte Session besuchte ich um 16 Uhr das Thema Change im Konzern wo es um die typischen Hürden und Probleme in größeren Organisationen in Bezug auf Veränderung ging. Besonders interessant waren hier für mich die Ideen und Erfahrungen aus dem Publikum zum Vorantreiben von Veränderungsprozessen.
Mein Fazit
Dass die Zeit zumindest für mich in solchen intensiven und spannenden Open Spaces rasend schnell vergeht stellte ich fest als kurz nach 17 Uhr zur Abschlussrunde gerufen wurde und wir mit Blick auf das Kudos- und Feedback-Board gemeinsam mit allen Teilnehmern ein mehr als nur positives Fazit gezogen haben. Mein ganz perönliches Fazit: Agile Cologne 2015 - ich freue mich jetzt schon!